E K L Schaltelektronik Dresden GmbH

Kompetenz
Verteilen - Schalten - Schützen

Unsere Kompetenz und langjährige Branchenkenntnisse garantieren bei ständig wachsenden technischen Anforderungen eine hohe Entwicklungsqualität und lassen uns auch große Herausforderungen professionell meistern. Unser Team besteht aus erfahrenen Ingenieuren mit einem unterschiedlichen Hintergrund, um das Breite fachliche Spektrum der Niederspannungs- und automobilen Hochvolttechnik abzudecken. Gern bringen wir unsere Kompetenz und Erfahrung aber auch in anderen technischen Bereichen ein.

Kompetenz

Führen von Strom

Das Führen von Strom ist die Hauptaufgabe der Komponenten der Stromverteilung sowie der Schalt- und Schutztechnik in Niederspannungs-Verteilnetzen. Die Leitung des elektrischen Stromes erfolgt über flexible oder starre elektrische Leiter, die über Kontaktstellen und die verschiedensten Anschlusstechniken / Verbindungstechniken miteinander verbunden sind.

Das Führen von Strom erfolgt in der Niederspannungstechnik durch eine Vielzahl von spezifischen Komponenten wie Kabeln, Stromschienen, Stromverteilungskomponenten und den entsprechenden Anschlüssen und Klemmen. Aber auch in den Strombahnen innerhalb von Geräten muss der Strom über die interne Verschienung, Verkabelung oder Leiterbahn und deren Verbindungsstellen geführt werden.

Jeder stromführende elektrische Leiter besitzt einen elektrischen Widerstand, welcher zu einer Erwärmung führt. Diese muss entsprechend der weiteren mechanischen und elektrischen Anforderungen und den Einsatzbedingungen beachtet werden und stellt ggf. zusätzliche Anforderungen an das stromführende Teil oder umgebende Materialien.

Jede Verbindung von zwei stromführenden, elektrischen Leitern ist eine Kontaktstelle mit einem zusätzlichen Kontaktwiderstand. Man unterscheidet in nicht lösbare Dauerkontakte wie Quetsch-, Löt- und Schweißverbindungen und lösbare Kontakte wie Steck- Klemm- und Schraubverbindungen. Umweltbedingungen und die Materialpaarung können zur Korrosion, Alterung und zum Ausfall der Kontaktstellen führen. Bei der Auslegung und Dimensionierung der Kontaktstellen ist dies zu beachten, bspw. ist eine Oberflächenbehandlung (verzinnen, versilbern, vergolden) notwendig.

Schalten von Strom und Spannung

Ein schaltender Kontakt dient dem Einschalten, Führen und Ausschalten des Stromes in einem Stromkreis. Dabei soll ein geschlossener Kontakt einen niedrigen Kontaktwiderstand und ein geöffneter Kontakt eine galvanische Potentialtrennung (Isolation) realisieren. Beim Schaltvorgang tritt bei höheren Spannungen und Strömen ein lastabhängiger Schaltlichtbogen auf.

Das Auftreten eines Lichtbogens bei einem Schaltvorgang erfordert eine Mindeststromstärke und eine Mindestspannung und ist abhängig vom Kontaktmaterial. Es wird zwischen dem Einschaltlichtbogen (vor allem kritisch bei längerem Kontaktprellen) und dem Ausschaltlichtbogen unterschieden. Schaltlichtbögen weisen neben der unerwünschten kontaktzerstörenden und lebensdauerbegrenzenden Wirkung gezielt nutzbare Effekte auf, so z. B. die Strombegrenzung im Ausschaltvorgang aber auch das Aufbrechen von parasitären Fremdschichten auf den Kontaktflächen.

Für jedes Schaltgerät müssen Schaltmechanismus, Schaltkammer, Kontaktsystem und eingesetzte Materialien entsprechend den Anwendungsbereichen und des zu erreichenden Schaltvermögens ausgelegt und optimiert werden. Hohe Abschaltleistungen führen dabei zu komplexen Lichtbogenlöschsystemen mit optimierten Löschkammergeometrien und Löschblechen, teilweise mit Blasmagneten oder Hartgaselementen bis hin zu strömungsoptimierten Ausblasgeometrien.

Beim Abschalten von Wechselströmen und Gleichströmen wird der Ausschaltlichtbogen in höheren Strom- und Spannungsbereichen also gezielt als Hilfsmittel für den Ausschaltvorgang eingesetzt. Daneben führt der Lichtbogen zu einem erheblichen Kontaktabbrand und Verschleiß der Kontakte und begrenzt damit die elektrische Lebensdauer.

Im Gegenzug muss beim Einschalten der Vorzündbogen oder durch Kontaktprellen hervorgerufene Einschaltlichtbögen mit seiner Gefahr des Kontaktverschweißens und der Materialwanderung beherrscht werden.

Ebenso müssen die Kontaktsicherheit und Kontaktzuverlässigkeit gewährleistet werden. Hier kommen bspw. selbstreinigende Kontakte in Form von Reib- und Rollkontakte oder hermetisch dichte Kammern zu Einsatz.

Neben dem kontaktbehafteten Schalten ermöglichen Halbleiterbauelemente wie Thyristoren auch ein kontaktloses Schalten. Bei sogenannten Hybridschalter wird zunächst kontaktlos abgeschaltet und anschließend zur Gewährleistung einer Trennstrecke ein Schaltkontakt stromlos geöffnet.

Isolationskoordinierung

Die Isolationskoordinierung nach DIN EN 60664 (VDE 0110) beschreibt ein Verfahren zur Bemessung isolierender Luft- und Kriechstrecken für elektrische Betriebsmittel in Niederspannungsanlagen.

Die Isolationskoordinierung ist für alle elektrischen Geräte, Produkte und Betriebsmittel notwendig. Zum einen, um die korrekte Funktionsweise sicherzustellen, zum anderen, um die Sicherheit der Benutzer bzw. Anwendung zu gewährleisten. Die technischen Anforderungen werden über die Einsatzbedingungen (Verschmutzungsgrad und Überspannungskategorie) definiert. Die Einhaltung von Kriech- und Luftstrecken muss früh in einem Entwurf berücksichtigt werden, da diese einen wesentlichen Einfluss auf die technische Umsetzung von Lösungsprinzipien hat.

Auslöser

Niederspannungsschaltgeräte erfüllen vielfältige Schutzfunktionen gegen Überlastung von Stromkreisen und in Bereichen des Personen- und Anlagenschutzes. Hier kommen messende Auslöser und nichtmessende Hilfsauslöser bzw. Fernauslöser zum Einsatz, um Schaltgeräte gezielt zu öffnen oder zu schließen. Neben den klassisch rein elektromechanischen Auslösern werden inzwischen vermehrt elektronische Lösungen im Bereich der Mess- und Automatisierungstechnik eingesetzt.

Temperatur-, Spannungs-, oder Stromauslöser werden zur Überwachung von Einsatzparametern eingesetzt. Arbeitsstromauslöser und Ruhestromauslöser dienen meist der Schalterfernauslösung. Auslöser sind oft Mechanismen auf Basis von Thermobimetallen, Elektromagneten, Piezoaktoren oder Formgedächtniselementen. Hinzu kommen Federn als Kraftspeicher und Hebel und Übersetzungen zur Abstimmung von Kräften und Wegen. Die Konstruktion derartiger Mechanismen erfordert ein hohes technischen Verständnis der physikalischen Grundprinzipe und Normenvorgaben - oft aber auch einfach sehr viele Versuche und Tests zur Abstimmung und Optimierung auf die jeweiligen Einsatzgrenzen.

Vorschriften

Jeder Wirtschaftsraum hat seine eigenen Standards und Regeln für Produkte oder elektrische Betriebsmittel damit diese in Verkehr gebracht werden dürfen. Dies führt oft zu komplexen Anforderungen an die Produkte und Komponenten.

Niederspannungsrichtlinie (Richtlinie 2014/35/EU) definiert einen rechtlichen Rahmen für zu erfüllende Standards für alle elektrische Betriebsmittel zur Verwendung bei einer Nennspannung bis 1000 V für Wechselstrom / 1500 V für Gleichstrom. Eine Vielzahl von Produktnormen wie z.B. die DIN EN 60947 (VDE 0660) mit seinen 20 Teilen, oder die DIN EN 61439 (VDE 0660-600) für Schaltgerätekombinationen, oder die DIN EN 60999 (VDE 0609) für Verbindungsmaterial. In der Gruppe 6 des Installationsmaterials und der Schaltgeräte listet der VDE mehr als 3.000 gültige Normen. Selbst in der Gruppe 4 mit zum Beispiel der DIN EN 61810 (VDE 0435-201) befinden sich weit über 500 gültige Normen.

Häufig werden Produkte nicht nur für einen Wirtschaftsraum, sondern für mehrere entwickelt. Entsprechend kommen andere Vorschriften wie zum Beispiel für den amerikanischen Markt die UL508 hinzu. Im Automobilbau sind viele Anforderungen über Werksnormen und Lieferbedingungen definiert. Zudem ist eine zunehmende Harmonisierung länderspezifischer Standards in den Vorschriftenwelten der IEC festzustellen. Oft stecken die kritischen Anforderungen in den Details der jeweiligen Prüfvorschriften. Die Erfassung dieser wichtigen und kritischen Anforderungen möglichst früh im Entwicklungsprozess ist entscheidend für eine Produktentwicklung. Dabei ist auch eine umfangreiche Kenntnis der Anwendung von Schaltgeräten, Zählern oder der Ladetechnik und deren besondere Einsatzbedingungen notwendig.

kunstoffgerechte Konstruktion

Kunststoffteile aus Thermoplast oder Duroplast stellen besondere Anforderungen an die Gestaltung und Konstruktion der Einzelteile und Komponenten. Die Auswahl eines geeigneten Kunststoffes wird auf die späteren Funktionen und Einsatzbedingungen abgestimmt.

Eine kunststoffgerechte Gestaltung und Konstruktion erfordert sowohl die Beachtung der Materialeigenschaften, als auch die Anforderungen, welche sich aus dem Aufbau der Werkzeuge und dem Herstellungsprozess der Kunststoffteile ergeben. Weit verbreitet ist der Einsatz von Spritzgussverfahren mit seinen Anforderungen an zum Beispiel die Formrichtung, Wandstärken und Entformungsschrägen um einfache, zuverlässige Werkzeuge und maß- und formstabile Teile in der Serienfertigung zu ermöglichen. Dabei entscheiden Stückzahlen und Lebensdauererwartungen über die Lösungsmöglichkeiten und notwendige Vorgaben.

Mechanismen, Schaltwerke und Getriebe

Schaltgeräte und deren vielfältiges Zubehör verfügen, wie viele elektrische Betriebsmittel auch, über zum Teil sehr komplexe Mechanismen zur Bedienung oder für den Auslöse- und Schaltvorgang.

Mechanismen und Getriebe dienen der Kraft- oder Momentenübertragung oder sollen für eine geeignete Übersetzung zwischen Weg und Kraft sorgen. Oft ist dabei der Bauraum limitiert oder es soll mit möglichst wenigen einfachen, leicht zu montierenden Einzelteilen ein höchst Maß an Leistungsfähigkeit erreicht werden. Besondere Beachtung ist dabei für das dynamisches Verhalten aber auch für die gewünschte mechanische Lebensdauer notwendig.

Spulen als Sensoren und Magnetantriebe

Spulen können ein Magnetfeld erzeugen oder detektieren und werden daher als Sensoren oder Aktoren verwendet. Magnetantriebe werden häufig als monostabile oder bistabile Schaltaktoren in Relais oder Schützen eingesetzt, finden aber auch dort Anwendung wo Dinge bewegt werden müssen. Als Sensoren finden Spulen zum Beispiel Anwendung zur Strommessung.

Die Berechnung und Auslegung von Spulen mit und ohne Eisenkern für Gleichspannung oder Wechselspannung ist eine wesentliche Grundlage für die Auslegung darauf aufbauender Sensoren oder Magnetantriebe. Eine veraltete, aber durchaus anschauliche und gebräuchliche Maßeinheit für die magnetische Durchflutung ist die Amperewindung.

Spulen und Magnetaktoren können gezielt auf beengte Einbauverhältnisse und schalterspezifische Kraft-Weg-Bilanzen von Kontaktsystemen optimiert werden.

Erwärmung

Elektrische Betriebsmittel und Komponenten unterliegen im Betrieb immer einer Eigenerwärmung, die technische und normative Grenzen nicht überschreiten darf. Darüber hinaus müssen die Geräte und Komponenten bei den unterschiedlichsten Umgebungstemperaturen und Verhältnissen zuverlässig funktionieren.

Für die Entwicklung von Schaltgeräten wird die Beherrschung der Temperaturproblematik immer anspruchsvoller. So erschweren ein schlechteres Verhältnis von Bauvolumen zu Bemessungsleistung, oftmals gestiegene Verlustleistung durch Kupfereinsparung, gestiegene geräteinterne Funktionalität und Komplexität, größere Packungsdichten oder höhere IP-Schutzanforderungen die Wärmeabfuhr zunehmend.

Im normalen Betrieb - insbesondere aber im Fehlerfall zum Beispiel bei einem Kurzschluss - treten starke Erwärmungen auf. Diese dürfen insbesondere die strukturtragenden Bauteile als auch die isolierenden Bauteile nicht in Ihrer Funktion beeinflussen. Eine genaue Kenntnis der auftretenden Belastungen ist ebenso notwendig wie fundierte Materialwissen. Im Gegensatz zu Metallen kann sich bei Kunststoffen die Materialeigenschaften wie zum Beispiel der E-Modul erheblich und schlagartig über gewissen Temperaturgrenzen verändern.

Das Erwärmungsverhalten ist auch im Zusammenhang mit sicherungsbehafteten Geräten und Komponenten wichtig. Da klassische Schmelzsicherungen nur in engen Temperaturgrenzen eingesetzt werden können.

Weitere Bereiche

Spezialliteratur

EKL verfügt über eine umfangreiche Spezialliteratur der Niederspannungstechnik, automobilen Hochvolttechnik und verwandten Themen.

Mustersammlungen

EKL besitzt eine umfangreiche Mustersammlung von im Markt befindlichen Schaltgeräten und Komponenten aber auch von historischen Geräten und technischen Lösungen.

Musterbau & Prüftechnik

Unser hauseigener Musterbau verfügt über eine hohe Fertigkeit im Bau von Prinzip-Muster, der Montage von Prüflingen und dem Aufbau von Prüfvorrichtungen.

Prüflabor

Durch unser Prüflabor verfügen wir im Haus über eine umfangreiche Kompetenz zu Prüfvorschriften und deren Durchführung.